Posted by FP On Juni - 6 - 2014 0 Comment

Jeder Fußballfan der jüngeren Vergangenheit können sich wahrscheinlich an spektakuläre und knappe Spiele erinnern, die erst im Elfmeterschießen ihre Entscheidung fanden. Ob es dabei um die höchste Krone des Vereinsfußballs ging, wie im Spiel zwischen Liverpool und dem AC Milan, dass die Reds nach einem 0:3 noch in ein 3:3 verwandelten und schließlich im Elfmeterschießen für sich entscheiden konnten oder sensationelle Pokalentscheidungen, wie die Niederlage des großen FC Bayern München gegen den FC Magdeburg im DFB-Pokal. Es gab jedoch auch eine Zeit, in der solche Spiele nicht über die Nervenstärke der Elfmeterschützen entschieden wurde, sondern das Glück alleine für Sieg oder Niederlage verantwortlich war. In vielen Fällen besagte die Regelung der Wettbewerbe lange Zeit, dass bei Unentschieden oder Punktgleichheit Wiederholungsspiele ausgetragen werden mussten. Wenn diese jedoch wiederum keine Entscheidung mit sich brachten – auch weil die Auswärtstorregelung beispielsweise eine relativ neue Erfindung ist -, wurde auf den Münzwurf als Entscheidung zurückgegriffen.

Im Rahmen dieser Entscheidungsfindung gab es jedoch durchaus auch Kuriositäten, die Geschichte schrieben. Im Europapokal der Landesmeister, dem Vorgänger der Champions League, schied der 1. FC Köln 1964 gegen Liverpool beim Los den Kürzeren – nachdem die Münze im ersten Versuch jedoch aufrecht im Schlamm stecken blieb. In seltenen Fällen gab es auch in jüngerer Vergangenheit noch Entscheidungen per Münzwurf. Oftmals war das bei Turnieren der Fall, wo die Vergabe des Tabellenplatzes nicht genau genug geregelt war, sofern beide Mannschaften punkt- und torgleich waren sowie das direkte Duell unentschieden ausgegangen ist. In der Bundesliga wäre in so einem Fall übrigens, sofern auch die Anzahl der kassierten und erzielten Heim- sowie Auswärtstore exakt gleich verteilt wäre, ein Entscheidungsspiel die Folge, das würde dann zur Not bis ins Elfmeterschießen gehen.


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