Posted by FP On Juni - 6 - 2014 1 Comment

Jeder kennt diese Äußerung: „Der Schiedsrichter ist Luft“. Was sich dahinter verbirgt, ist die Regel, dass Schiedsrichter laut Regeln der Fußballverbände tatsächlich während des Spiels zwar natürlich ihrer Aufgabe nachkommen sollen, wenn sie jedoch unabsichtlich den Ball berühren, einfach weitergespielt wird. Im Spiel kommt es durchaus vor, dass der Schiedsrichter durch schlechtes Positionieren in die Situation gerät, angeschossen zu werden. Selbst wenn der Ball dadurch so unglücklich abgefälscht wird, dass ein Fehlpass entsteht, ein Konter unterbunden oder gar ein Tor erzielt wird, ist dies alles regelkonform. Tatsächlich trat eine solche Situation auch in der Saison 1968/69 im Spiel von Bordeaux gegen Köln im Hinspiel ein, als kurz vor Abpfiff der Schiedsrichter einen Ball mit seinem Kopf so unglücklich abfälschte, dass das 2:1 fiel – gutgeschrieben wurde der Treffer natürlich nicht dem Schiedsrichter, sondern dem letzten Spieler, der am Ball war. Schiedsrichter können also keine Tore erzielen, wohl aber für welche verantwortlich sein.

In bestimmten Situationen, bei indirekten Freistößen, Abstößen oder Einwürfen können Treffer jedoch negiert werden: Indirekte Freistöße haben als Bedingung, dass zuvor von mindestens zwei Spielern der Ball berührt wird, Einwürfe dürfen ebenso nicht direkt ausgeführt werden und aus Abstößen dürfen zumindest keine direkten Eigentore resultieren. Wird der Schiedsrichter hier zum ungewollten Torschützen, wird das Spiel einfach so fortgesetzt, als ob der Ball neben das Tor ging: Mit Abstoß.

One Response so far.

  1. umpfi sagt:

    Hallo!
    Wo steht denn diese Regel im offiziellen Regelwerk?
    Gruß


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