Posted by FP On Juni - 6 - 2014 0 Comment

Seit ungefähr dem Jahr 2004 macht ein Begriff in Fußballdeutschland die Runde, der mittlerweile fest zum Inventar jeder Trainerdiskussion und der damit verbundenen Frage der (Neu)Ausrichtung des Vereins gehört. Wenn sich Vereine für einen neuen Trainer entscheiden, hört man immer wieder, dass es sich bei dem neuen Mann um einen Konzepttrainer handele. Es ist sicherlich richtig, wenn Leute wie Neururer dahingehend einwenden, dass letztlich jeder Trainer ein Konzept zu beachten hätte, zu guter Letzt das vom Verein vorgegebene. Dennoch hat sich der Begriff des Konzepttrainers festgesetzt, um einen Trainer zu bezeichnen, der ein allumfassendes Vorgehen pflegt, eine klare Vorstellung des Spiels, des Umgangs der Spieler, des Vereins im Bezug auf Neuverpflichtungen und Jugendarbeit – kurz, ein Trainer, dessen Wirken vor allem auf langfristigen Erfolg angelegt ist und der dafür auch kurzfristige Misserfolge unter Umständen in Kauf nimmt. Der Konzepttrainer ist dementsprechend ein Gegenentwurf zum Feuerwehrmann, der vor allem schnellen aber oft nur kurzfristigen Erfolg verspricht.

Die Garde der Konzepttrainer in Deutschland ist spätestens seit den Erfolgen von Klopp, Rangnick und damals auch Rapolder, den man in der Auflistung gerne vergisst, stetig angewachsen. Ob Augsburg mit Weinzierl, Mainz mit Tuchel oder selbst der große FC Bayern mit Guardiola: Sie alle vertrauen einer Trainergarde, die stetig und kontinuierlich Erfolge haben möchte und dabei eine eigene Vision verfolgen, die den Verein in seiner Struktur maßgeblich prägt.


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