Die Saison 2012/13 war für Hannover eigentlich eine recht unspektakuläre. Weder gab es laute Trainerdiskussionen, noch war man wirklich im Abstiegskampf oder konnte in der UEFA Europaleague wirklich herausragen, und so beendete man die Saison mit einem letztlich recht tristen Ergebnis. Begeisterte Hannover im Jahr davor noch mit teilweise atemberaubenden Konterfußball, war diese Saison doch insgesamt biederer. Ob fußballerische Höhepunkte nach dieser Saison im kollektiven Fangedächtnis mit Hannover in Verbindung gebracht werden, darf also bezweifelt werden.
Wesentlich länger dürfte allerdings der Transferpatzer in Erinnerung bleiben, der sich im Zusammenhang mit Franca, dem neuen Mittelfeldspieler der Niedersachsen, zeigte. Der damalige Noch-Trainer Slomka sah ein Problem seiner Mannschaft darin, dass die Körperlichkeit fehlte und gab dementsprechend einen Transferwunsch aus, den man auch gewillt war, umzusetzen und somit stolz Franca anpries, als neuen Spieler, der mit 190 cm und 88 kg Gardemaße besitzen sollte. Dumm nur, dass erst beim ersten Training auffiel, dass Franca gerade mal 181 cm groß ist. Ob er diese dennoch körperlich gewinnbringend einsetzen kann, konnte er aus Verletzungsgründen in dieser Saison zudem nicht einmal zeigen.
Tatsächlich schien Hannover in diesem Jahr grundsätzlich kein Glück mit neuen Spielern zu haben. Der Pole Wszolek stand angeblich schon kurz vor der Unterschrift, die Vereine hatten sich über alle Details geeinigt und den Medizincheck anberaumt – da ließ der Spieler verlauten, dass er von dem Wechsel weder informiert wurde, noch gewillt sei, diesen durchzuführen. Bei so viel Transferchaos, darf man in Hannover dann letztlich wohl doch glücklich darüber sein, sportlich, wenn auch nicht für Schlagzeilen zu sorgen, wenigstens auch nicht in negativer Hinsicht herausgestochen zu sein.